#Covern · #Dies und Das · #Naehen

✂️ Hi Cover, bye Cover… {Janome und Nähpark im Visier}

Hallo Ihr Lieben,
ein frohes Neues Jahr (etwas verspätet) an Euch noch. Aufgrund diverser gesundlicher Ausfälle in der Familie war es die letzte Zeit etwas ruhig hier (und leider auch an den Nähmaschinen). Heute ist aber mal wieder Zeit für einen kleinen Blogbeitrag, viel Spaß beim Lesen!

Die meisten fangen mit einer geborgten oder alten oder einer günstigen Supermarktmaschine das Nähen an. Irgendwann, auf den Geschmack gekommen, kommt man auch an den Punkt sich verbessern zu wollen. Dann ersetzt man seine erste einfache Nähmaschine durch eine bessere, kräftigere Maschine, mit mehr Funktionen. Näht man viel Strickware, schleicht sich dann oft irgendwann noch eine Overlockmaschine ein. Und dann kommt man an einen Punkt, an dem erstmal Halt angesagt ist (es sei denn man kann die Tausender einfach so aus dem Fenster werfen). Denn nun hat man sich gut ausgerüstet fur normales Geld, eine gute Basis geschaffen. Und es schleicht sich immer mal wieder die Frage in den Kopf: „Wie kann ich noch meinen Näh-Park aufrüsten, ohne ein Vermögen auszugeben? Wie kann ich mich (maschinell) verbessern?“.

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Eine Stickmaschine lohnt sich in meinem Fall überhaupt nicht. Für eine mit quter Qualität zahlt man locker vierstellig und sie braucht ordentlich Platz. Weiterhin will sie auch immer gut gefüttert werden: mit ausreichend teurem Garn in vielen Farben. Da sehe ich keinen Mehrwert für mich. Und dann bleibt da nicht mehr viel: außer einer Covermaschine. 😉 Ganz nüchtern betrachtet ist es dekadent: für eine spezielle Naht, die man am Shirt-Saum verwendet, eine eigene Maschine. Andererseits, wenn man einmal an einer gut funktionierenden Bernina L220 gesessen hat und sieht, wie sanft die Nadeln in den Stoff tauchen, mit welcher Geschwindigkeit und Exaktheit die Stiche gesetzt werden, kann man wirklich ohne sein? Gehen wir der Frage auf den Grund.

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Eine sehr gute Freundin von mir, Regi , hat sich beim Nähpark eine Janome Cover Pro 2000 CPX gekauft und wir haben sie zusammen ausprobiert. Einfädeln ging recht einfach, verwendet haben wir die (wie vom Nähpark) vorgegeben schwarzen 90-er Nadeln von Schmetz. Dann ein Probestöfffchen druntergelegt und losgings. Nach etwas Korrektur der Einstellungen (Füßchendruck verstärkt auf 1,3cm und Fadenspannungen der 3 Nadeln runtergeregelt auf 3, Greiferspannung auf 3, Differential auf 1,5, Stichlänge auf 3) nähten wir auf einem Probestoffstückchen gute schöne Covernähte.

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Der Moment, bei dem sie etwas rumzickte und Stiche ausließ, war immer genau dann, wenn man anhielt und die Nadel nicht innerhalb des Stoffes steckte. Wir testeten es dann damit, dass wir das Handrad drehten bis die Nadeln soweit es geht, wieder im Stoff stecken, bevor wir weiternähen. Damit ging es am Probestoff ganz gut, aber auch nicht immer fehlerfrei. Als wir dann das blaue Shirt unterlegten und es genauso machten, gab es mehrere Stichaussetzer. Also hieß es mal wieder Auftrennen. Das Ganze haben wir dann zweimal an zwei Shirts gemacht (dazu gabs ne Menge lustige Witze und etwas Hugo grins), weil ich nämlich trotz Regis ausführlicher Anleitung den richtigen „Aufzieh-Trennfaden“ der Covernaht nicht gefunden habe.

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Doch dann hatten wir irgendwann echt genug. Der Stoff war schon sehr zerlöchert. Wir haben es dann noch mal mit Madeira-Garn probiert. Das lieferte das gleiche Ergebnis. Sehr frustrierend: man kauft sich für mehrere hundert Eure so eine Maschine und sie stellt sich als echte Diva heraus. Immer wieder Stichaussetzer. Auch das Regulieren der Einstellungen (Nadeln 4-4-4, Greifer 4) hat nichts geändert.

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Also fuhren wir am nächsten Tag zusammen in den Nähpark. Dort wurden wir trotz später Ankunft aufgrund eines Staus (15 Minuten vor Ende der Öffnungszeit vom Näpark) sehr freundlich empfangen und gleich wurde die Janome untersucht. Als erstes wurde vermutet, es liegt natürlich am billigen Garn und den viel zu dicken Nadeln. Die schwarzen Schmetz wurden gegen schwarze Schmetz der Stärke 75, das Normalgarn gegen Trojalock getauscht. Dann nähte die Verkäuferin mit Grundeinstellungen los und siehe da, die Maschine nähte gar nicht, sie machte ab und zu mal eine Schlinge, was man aber nicht als Naht bezeichnen konnte. Also alles zurück auf Anfang, unser Normalgarn und die 90er Nadeln wieder rein und es kam sogar eine Naht zustande, aber wie gesagt, absetzen darf man nicht. Die Dame erklärte uns, das ist klar, dass dann Fehlstiche entstehen. Das fand ich verwirrend. Und jetzt die Frage an euch: ernsthaft – muss man wirklich damit rechnen, dass man Fehlstiche hat, sobald man das Nähen einer Naht unterbricht und die Nadeln nicht im Stoff stecken? Ich war geschockt über diese Aussage in Anbetracht der Tatsache, dass es ja keine 100€-Maschine ist.

Die Verkäuferin und Regi testeten noch eine Weile herum und kamen zu dem Schluss, dass das Ganze nichts bringt und wir entschieden dann, dass wir die Maschine zurückgeben. Es gab zwei Möglichkeiten: kostenlose Reparatur (weil ja Garantie) oder komplett zurück.

Ich nutze die Zwischenzeit , um einmal die Bernina L220 zu testen. Woran es nun lag, ob sie vielleicht schon besonders gut „eingenäht“ war, sie nähte perfekte Covernähte. Egal in welcher Position sich die Nadeln befanden, ob außerhalb oder innerhalb des Stoffes, wenn ich das Nähen unterbrach, man sah keinen Unterschied. Dennoch fuhren wir an diesem Tag nicht wie geplant mit zwei Cover-Maschinen nach Hause, sondern erstmal mit gar keiner. Nun heißt es weiter googlen, Blogs lesen und mal schauen, ob und wann nun dann ein drittes Maschinchen bei uns einziehen wird.

Im Nachhinein stellte sich wirklich heraus, dass die Janome defekt war. 😦 Zum Glück bietet der Nähpark die 60-Tage-Geld-zurück-Garantie an, so dass wir ausgiebig testen konnten.

Habt ihr eine Covermaschine und seid mit ihr zufrieden? Wielange war denn eure Kennenlernzeit und war/ist sie sehr zickig? Schreibt mir doch mal! Ich bin gespannt auf Eure Resultate!

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